21. Oktober 2021
Das Smart-City-Projekt hat seine neuen Büroräume in der "Zukunftsschusterei" offiziell eröffnet.
Das Smart City-Büro für Bad Belzig und Wiesenburg/Mark feierte am 21. Oktober seine Eröffnung. Auf dem Marktplatz, wenige Schritte von der “Zukunftsschusterei” entfernt, konnten sich Bürgerinnen und Bürger zum aktuellen Stand des Projektes informieren und ihre Vorschläge für eine lebenswerte Region einbringen.
Die fortschreitende Digitalisierung wirkt sich auch in Bad Belzig und Wiesenburg auf alle Lebensbereiche aus. Stadt, Gemeinde und Ortsteile wollen den digitalen Wandel mitgestalten und die damit verbundenen Chancen nutzen. Dabei stehen die beiden Kommunen vor der Aufgabe, die digitalen Möglichkeiten im Sinne einer nachhaltigen und integrierten Regionalentwicklung zu einzusetzen und dabei an den Interessen der Gemeinschaft zu orientieren.
Seit Januar 2021 werden Bad Belzig und Wiesenburg vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) als “Modellprojekt Smart Cities” gefördert. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre. Die ersten beiden Jahre sind für die Erstellung einer Digitalisierungsstrategie vorgesehen. Unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger werden hierzu Vorschläge und Ideen gesammelt, wie die Region im Hinblick auf die voranschreitende Digitalisierung gemeinwohlorientiert weiterentwickelt werden kann. Ab Januar 2023 beginnt dann die fünfjährige Implementierungsphase, in der die zuvor erarbeiteten Ziele und Maßnahmen in die Tat umgesetzt werden. Insgesamt stehen für das Projekt rund 6 Millionen Euro zur Verfügung.
Seit Anfang September komplettieren Sophie Hausig und Konrad Traupe das Smart-City-Team. Beide bringen jede Menge Erfahrung im Bereich Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit mit. Zu ihren ersten Aufgaben gehört die Erstellung einer Kommunikationsstrategie: Das Smart-City-Projekt soll eine eigene Webseite und Auftritte in den sozialen Medien bekommen. Informationsmaterial wie Poster und Flyer sind ebenfalls in Vorbereitung.
„Für uns steht bei der Smart City nicht die Digitalisierung im Vordergrund“, sagt Projektleiter Felix Hartenstein. „Wir fragen uns vielmehr, wie die Menschen die Region in den kommenden Jahren so weiterentwickeln können, dass sie ihren hohen Grad an Lebensqualität beibehält und möglicherweise noch steigern kann. Erst im zweiten Schritt suchen wir nach Möglichkeiten, diesen Prozess mit digitalen Werkzeugen und neuen Technologien zu unterstützen.“
Für das kommende Jahr ist ein umfangreicher Beteiligungsprozess geplant. Neben den beiden Kernstädten Bad Belzig und Wiesenburg sollen auch die 27 Ortsteile mit eingebunden werden. Dabei möchte sich das Smart-City-Team nicht nur auf Online-Befragungen verlassen, sondern vor Ort mit den Menschen ins Gespräch kommen. “Unter anderem wollen wir gerne ein ‘Mitmach-Mobil’ anschaffen, das wir als fahrbare Informationszentrale und Erlebnisstation nutzen können”, erklärt Sophie Hausig.
Für das Projektbüro ist bereits ein neuer Name gefunden: Die “Zukunftsschusterei” befindet sich in der Magdeburger Straße 5, gleich hinter dem Rathaus. Der Name knüpft an die früheren Besitzer an. In dem Ladengeschäft war über drei Generationen die Schuhmacherei der Familie Piepert ansässig. Nun will das Smart City-Team hier mit den Menschen aus Bad Belzig und Wiesenburg Szenarien für eine lebenswerte Zukunft entwerfen und daran mitwirken, dass “ein Schuh draus wird”.
Bei der Eröffnungsfeier hatten alle Interessierten bereits die Möglichkeit, bei sogenannten “Barcamps” ihre Themenvorschläge einzubringen und zu diskutieren. “Für die kommenden Monate planen wir noch viele weitere Mitmach- und Teilhabeaktionen, unter anderem mithilfe von Online-Werkzeugen”, verrät Konrad Traupe. “Und in der Zukunftsschusterei stehen wir für alle Fragen und Anregungen rund um das Smart City-Projekt zur Verfügung”.
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