Digitales Ökosystem

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In einer Smart City spielt das Netzwerk von miteinander verbundenen digitalen Technologien, das sogenannte digitale Ökosystem, eine entscheidende Rolle. Eine gut ausgebaute IT-Infrastruktur ist die Basis für innovative Technologien und Anwendungen, die dazu beitragen, Städte und Kommunen effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten.

Das digitale Ökosystem der Kommune Bad Belzig umfasst eine Vielzahl von Komponenten, die eng miteinander verbunden sind und ein intelligentes und vernetztes System bilden. Dazu gehören bspw. Sensoren, Gateways, (LoraWan)-Netzwerke, Datenzentren, Cloud-Plattformen, Websites, Apps und digitale Endgeräte im öffentlichen Raum. Nicht zuletzt sind die Menschen, die Technologien entwickeln, installieren und nutzen, ein wichtiger Bestandteil des Systems. Der aktuelle Stand der Digitalisierung (Kapitel 3.3 der Smart -City-Strategie) zeigt, dass die IT-Infrastruktur weiter aus- und umgebaut werden muss, um die Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Die nachfolgende Grafik (siehe Abb. 9) verdeutlicht, wie die digitalen Werkzeuge der Smart City (grün) zur Umsetzung der Maßnahmenbündel (magenta) beitragen. Es ist zu erwarten, dass sich das digitale Ökosystem während der Umsetzungsphase entsprechend der Maßnahmenbündel wandelt, neue Verbindungen entstehen und bisherige Bestandteile aktualisiert und neu gedacht werden (müssen).

Elemente

Im Zentrum des digitalen Ökosystems steht die Bad Belzig App. Sie soll die Schnittstellen für diverse digitale Werkzeuge bilden und besitzt daher eine hohe Bedeutung für das Akteursnetzwerk und die Umsetzung der Smart-City-Strategie. Über sie können die Nutzerinnen und Nutzer so bspw. zum Informations-Portal für Gesundheit, zum Buchungs- und Schließsystem der Dorfgemeinschaftshäuser 2.0 oder zur Klimadaten-Plattform gelangen. Damit gewisse Daten und Informationen überhaupt erst generiert werden können, spielen die Aufarb

Abb. 9: Das digitale Ökosystem der Smart City; Quelle: Eigene Darstellung

Abb: Das digitale Ökosystem der Smart City; Quelle: Eigene Darstellung

eitung und Zusammenführung von Daten einerseits sowie der Aufbau eines Sensorik- und LoRaWAN-Netzes andererseits eine entscheidende Rolle. Sensoren sollen in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, bspw. zur Messung von Umwelt- und Verkehrsdaten, zum Energiemonitoring von Gebäuden oder zur Raum-Überwachung von Infrastrukturen, wie zum Beispiel Parkplätzen. LoRaWAN, als ein drahtloses Netzwerkprotokoll, das speziell für die möglichst ressourcensparende Übertragung von Sensor-Daten im „Internet der Dinge“ („Internet of Things“) entwickelt wurde, ermöglicht hierbei eine energiesparende, kostengünstige und zuverlässige Datenübertragung über große Entfernungen. Durch den Einsatz von Sensorik und LoRaWAN können in Bad Belzig und seinen Ortsteilen umfangreiche, nicht-personenbezogene Daten gesammelt und analysiert werden, um die in dieser Strategie vorgeschlagenen Maßnahmen passgenau „zurechtzuschustern“ und sie dann zielführend und gewissenhaft umzusetzen.

Open Source

Jegliche Software des digitalen Ökosystems, die im Kontext des Modellprojekts (weiter-)entwickelt wird, folgt dem Open-Source-Gebot der Förderrichtlinie. Dies bedeutet, dass sie auf OpenCoDE.de eingestellt und veröffentlicht wird sowie einer der dort gelisteten Open-Source-Lizenzen verwendet. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Lösungen, die im Rahmen des Smart City Modellprojekts Bad Belzig und Wiesenburg/Mark entwickelt werden, mittel- bis langfristig allen Kommunen in Deutschland zur Verfügung stehen.