Steckbrief: Dorfgemeinschaftshäuser 2.0

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Die Maßnahme „Dorfgemeinschaftshäuser 2.0“ dient der Stärkung der lokalen Gemeinschaften in den Ortsteilen. Durch die Erweiterung von Nutzungsmöglichkeiten und NutzerInnengruppen sowie der vereinfachten Verwaltung von ausgewählten Dorfgemeinschaftshäusern (DGH) des Projektgebietes wird zudem die Verbindung zu den Kommunalverwaltungen verbessert.

Die Maßnahme „Dorfgemeinschaftshäuser 2.0“ dient der Stärkung der lokalen Gemeinschaften in den Ortsteilen. Durch die Erweiterung von Nutzungsmöglichkeiten und NutzerInnengruppen sowie der vereinfachten Verwaltung von ausgewählten Dorfgemeinschaftshäusern (DGH) des Projektgebietes wird zudem die Verbindung zu den Kommunalverwaltungen verbessert.

Sowohl Wiesenburg/Mark als auch Bad Belzig setzen sich aus einem Zentrum und vielen kleineren Ortsteilen zusammen. Die Ortsteile, die vor ihrer Eingemeindung in den frühen 2000er Jahren eigenständige Dörfer und Gemeinden bildeten, besitzen noch heute einen starken Innenbezug und eigene Infrastrukturen. In der Gemeinde Wiesenburg/Mark verfügen alle Ortsteile über ein Dorfgemeinschaftshaus und auch im Großteil der Bad Belziger Ortsteile ist ein solches vorhanden. Die Gebäude sind oft ortsbildprägend und werden mit vielen Geschichten verbunden. Sie variieren stark in Größe und Ausstattung, stellen jedoch noch immer wichtige Begegnungsorte dar und werden aktuell vor allem für Veranstaltungen und Vereins- und Beiratssitzungen sowie von den Freiwilligen Feuerwehren genutzt. Über das regionale Wanderwegenetzwerk sind viele DGH miteinander verbunden.

Im Ortsteil Wiesenburg testet die Verwaltung von Wiesenburg/Mark bereits unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten durch die Verwaltung, öffentliche oder private Akteure in der Zukunftsschusterei Wiesenburg und untersucht Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für solche Nutzungen. Die Räumlichkeiten werden durch die ProjektmitarbeiterInnen des Smart City Teams und der „Aktiven Regionalentwicklung“ sowie durch externe CoWorkerInnen genutzt. Die Verwaltung nutzt die Zukunftsschusterei außerdem für Besprechungen, es finden dank einer Kooperation mit der  KVHS Potsdam-Mittelmark regelmäßig Computer- und Handykurse für SeniorInnen statt und der örtliche Sportverein verfolgt aktuell die Spiele der EM und in Zukunft womöglich auch andere Sportveranstaltungen auf den installierten SmartBoards. Das Angebot wird bereits jetzt gut angenommen und kann noch weiter ausgebaut werden.

Im Rahmen dieser Maßnahme soll die vom Amt Süderbrarup entwickelte Buchungsplattform für kommunale Räume weiterentwickelt werden. Zu diesem Zweck haben die drei Modellprojekte „Zukunftsschusterei – Smart City Modellprojekt Bad Belzig & Wiesenburg/Mark“, „KielRegion SmarterLeben“ und „Smart City Amt Süderbrarup“ eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Auf die Ausgestaltung der Kooperation wird in der Beschreibung der einzelnen Teilmaßnahmen und der Frage zur Zusammenarbeit mit anderen MPSC eingegangen.

Im Rahmen des MPSC und des Smart City Dialogs soll die Verwaltung der DGH, die bisher analog gehandhabt wird und zum Teil für Außenstehende wenig transparent und umständlich erscheint, durch intelligente Lösungen ergänzt und weiterentwickelt werden. Die Maßnahme „Dorfgemeinschaftshäuser 2.0“ unterteilt sich in vier Teilmaßnahmen, die sich untereinander bedingen:

TM 1: Buchungssystem mit Bezahlfunktion

Im Rahmen dieser TM sollen die Sichtbarkeit, die Nutzung und die Buchungsprozesse der DGH und anderer kommunaler Räume mit digitalen Mitteln verbessert werden. Hierzu werden die einzelnen DGH und deren Ausstattung auf einer zentralen Plattform präsentiert und der Buchungs- und Zugangsprozess für die Nutzung von DGH sowohl für die Verwaltung als auch für die NutzerInnen erleichtert. Die Zugangsregeln zu den DGH werden klar definiert und unter anderem auf o.g. Plattform transparent kommuniziert.

Im Rahmen des digitalen Ökosystems der Stadt Bad Belzig wird die entsprechende Plattform auch in der Bad Belzig App angeboten. Neue digitale Strukturen sollen auf den bisher gewachsenen Strukturen aufbauen und die schon vorhandenen (analogen) Zugangsformen ergänzen. Auf diese Weise sollen die bisherigen Nutzergruppen erhalten bleiben und neue Nutzergruppen erschlossen werden. Perspektivisch wird das Buchungssystem auch in die Smart Village App-Variante für Wiesenburg/Mark (siehe auch Steckbrief „Verwaltung für Morgen“) integriert.

Mittels des Einsatzes der durch das Amt Süderbrarup entwickelten „Digitalen Buchungsplattform für kommunale Räume“ (Buchungsplattform) wird die Möglichkeit geschaffen, über eine integrative Web-Oberfläche Räumlichkeiten, Gegenstände oder auch Kursangebote zu buchen. Zur Verwaltung der Inhalte verfügt die Buchungsplattform über eine übersichtliche und intuitive AdministratorInnen-Oberfläche. Außerdem ist die Buchungsplattform bereits mandantenfähig. Dass bedeutet, dass mehrere, jeweils für sich stehende Mandanten über die Software verwaltet werden können. Dies bietet beispielsweise die Möglichkeit, dass sich Bad Belzig, Wiesenburg/Mark und gegebenenfalls andere Kommunen oder Nutzer eine Instanz der Plattform teilen können.

Zusätzlich verfügt die Plattform über ein umfangreiches Benutzer- und Rollenrechtesystem, mit dem der Zugriff für Einzelpersonen oder ganze Gruppen konfiguriert werden kann. Somit können verschiedene administrative Aufgaben vergeben werden und die BenutzerInnen sehen ausschließlich die für sie relevanten Inhalte.

Seit August 2022 ist die Buchungsplattform für das Digitalzentrum Amt Süderbrarup im Einsatz. Seither wurde die Open-Source-Software stetig weiterentwickelt.

Im Rahmen der TM 1 soll die Buchungsplattform als Werkzeug zur Verwaltung kommunaler Räume in den beiden Verwaltungen der Projektkommunen eingeführt und etabliert werden. Dies umfasst:

  1. Das Erheben der erforderlichen Daten zu den kommunalen Räumen (Ausstattung, Anzahl nutzbarer Räume etc.) und das Abbilden der Preisstruktur in Bezug auf die verschiedenen Nutzergruppen (Feuerwehr, Vereine, private oder öffentliche Veranstaltungen) inklusive der Anbindung an Zahldienstleister und Fachanwendungen zur Haushaltsführung.
  2. Das Ermitteln und Umsetzen der jeweiligen internen Freigabeworkflows für die kommunalen Räume in der Buchungsplattform (Freigabe durch Fachbereiche und/oder OrtsvorsteherInnen).
  3. Die Schulung der VerwaltungsmitarbeiterInnen im Umgang mit der Plattform.
  4. Einbindung des in Bad Belzig verwendeten Zahlungsdienstleisters PM-Payment in die Buchungsplattform.

TM 2: Erweiterung der Buchungsplattform um Schnittstellen zu Schließsystemen

In der zweiten Teilmaßnahme soll die Buchungsplattform über Schnittstellen mit Schließsystemen verschiedenen Herstellern verbunden werden, um im Ergebnis ein intelligentes Buchungs- und Schließsystem (IBuS) zu schaffen. Hierbei soll auf die Erfahrungen anderer MPSC aus der Entwicklungspartnerschaft für ein Buchungssystem für kommunale Räume aufgebaut werden (siehe Frage „Mit welchen anderen Modellprojekten Smart Cities-Kommunen arbeiten Sie gemeinsam an der Entwicklung und ggf. auch Weiterentwicklung dieses Maßnahmentyps?“).

Im Rahmen der Entwicklung werden mit den Fördermitteln des MPSC Bad Belzig und Wiesenburg/Mark Schnittstellen zu den Schließsystemanbietern, die den beiden Projektkommunen genutzt werden, entwickelt. Über diese Schnittstellen zwischen Buchungsplattform und Schließanlagen wird eine Identifizierungsmöglichkeit über Zugangsschlüssel z.B. QR-Codes oder andere Medien (RFID, PIN-Code) ermöglicht. Mit diesen Zugangsschlüsseln soll der Zugang zu den gebuchten Räumen oder Gebäuden gewährt werden. Auf diese Weise wird der bisher notwendige Prozess der Schlüsselübergabe langfristig ersetzt. Das IBuS wird als eine Open-Source-Erweiterung der Buchungsplattform auf OpenCode veröffentlicht.

Für die Entwicklung des Smarten Schließsystems beabsichtigen die drei Modellprojekte „Smart City Modellprojekt Bad Belzig & Wiesenburg/Mark“, „KielRegion SmarterLeben“ und „Smart City Amt Süderbrarup“ zu kooperieren. Ein entsprechender Letter of Intent (LoI) wurde im März 2024 erstellt und von den jeweils verantwortlichen Personen unterzeichnet. Darüber hinaus ist das MPSC Bad Belzig und Wiesenburg/Mark Mitglied der Entwicklungspartnerschaft für ein Buchungssystem für kommunale Räume, in der sich mehrere Modellprojekte mit der Weiterentwicklung des Systems beschäftigen. Innerhalb dieser zu Beginn des Jahres 2024 gestarteten Partnerschaft gehört das MPSC zur Gründungsgruppe, neben den MPSC „KielRegion SmarterLeben“ und „Smart City Amt Süderbrarup“, die in dieser eine koordinierende Funktion einnehmen.

Um doppelte Entwicklungen zu vermeiden, erstellen die Modellprojekte „Smart City Modellprojekt Bad Belzig & Wiesenburg/Mark“, „KielRegion SmarterLeben“ und „Smart City Amt Süderbrarup“ gemeinsame Leistungsverzeichnisse. Die gemeinsame Ausschreibung einer Konzeption zur Systemintegration und von Softwareerweiterungen wird angestrebt. Die Entwicklung einzelner Schnittstellen zu Schließsystemen verschiedener Hersteller wird im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft zwischen den beteiligten MPSC aufgeteilt.

TM 3: Aufbau geteilter digitaler Infrastruktur in den Bad Belziger DGH und dem Kulturzentrum

In zwei Bad Belziger DGH werden digitale Infrastrukturen aufgebaut und die DGH damit in ihren Nutzungsmöglichkeiten aufgewertet. Bei der Auswahl handelt es sich um die Ergebnisse eines ersten ortsteileübergreifenden Beteiligungsformates. Die genaue Verteilung dieser Infrastrukturen wird im Rahmen der Pilotierung festgelegt (siehe TM 4).

In den teilweise noch auszuwählenden Bad Belziger Pilot-Standorten werden folgende Infrastrukturen geschaffen bzw. Ausstattungen verbessert:

  • Verbesserung der digitalen Ausstattung des Kulturzentrums in Bad Belzig
    • Ein Erprobungsstandort für die Buchungsplattform und das IBuS ist das Kulturzentrum in Bad Belzig. Um die Anzahl der buchbaren Objekte an dem Standort zu erhöhen und das Kulturzentrum insgesamt als Veranstaltungsort noch attraktiver zu machen (mehr Buchungen), soll die digitale Ausstattung verbessert werden.
    • Im Rahmen eines Beteiligungsprozesses in der Verwaltung und unter den NutzerInnen sollen Schwachstellen in der digitalen Ausstattung ermittelt und beseitigt werden. Mögliche Ansatzpunkte sind hierbei:
      • Verbesserung der digitalen Bühnentechnik.
      • Verbesserung der digitalen Ausstattung der Seminarräume.
      • Verbesserung der digitalen Ausstattung der Mitmachwerkstatt (Makerspace).
      • Verbesserung der digitalen Ausstattung der Bibliothek.
    • Zentrale Paketannahmestelle
      • Durch den Wandel der Beschäftigungsstruktur arbeiten immer mehr Menschen nicht mehr in den Ortsteilen, in denen sie wohnen. Da gleichzeitig der Onlinehandel stetig wächst, stellt die Annahme von Paketen in den Ortsteilen ein Problem dar. Häufig muss auf Paketshops zurückgegriffen werden, die sich im Zentrum von Bad Belzig befinden, was zusätzlichen Verkehr verursacht. Abstellgenehmigungen funktionieren im ländlichen Raum nur bedingt. Es kommt regelmäßig vor, dass Sendungen verloren gehen oder an falsche Adressen zugestellt werden. Die DGH sollen als alternative Zustellstation etabliert werden, an die Einwohner/innen Sendungen von beliebigen Paketdienstleistern zustellen lassen können.

Das Modellprojekt KielRegion SmarterLeben entwickelt im Rahmen seiner Maßnahme „Smarte Zugänge“ TM „Intelligente Ausleihe“ Ausleihmobiliar, dass über das intelligente Schließsystem gesteuert werden soll. Wenn sich das Pilotprojekt von KielRegion SmarterLeben bewährt, soll das Konzept im Rahmen dieser Maßnahme aufgegriffen und auf die Nutzung als zentrale Paketannahmestelle erweitert werden.

  • Hierzu soll das System auf Schränke umgerüstet werden, die einen Aufbau im Freien erlauben und die gegen einen unbefugten Zugriff gesichert sind.
  • Videokonferenzsysteme für Sitzungen inkl. Smart Board bzw. Beamer und Leinwand in DGH
    • In den Dorfgemeinschaftshäusern werden die Sitzungen der Ortsbeiräte abgehalten. Bei diesen Sitzungen ist die Anwesenheit von Verwaltungsmitarbeiter/innen regelmäßig erforderlich. Durch den Einbau von Videokonferenzsystemen und Smartboards können diese direkt online an Sitzungen teilnehmen. Hierdurch werden Wege reduziert und Kosten gespart. Für die Umsetzung dieser Maßnahme ist es gegebenenfalls erforderlich ein Smartboard und ein Sitzungs-Videokonferenzsystem für das Rathaus anzuschaffen.
    • Die Dorfgemeinschaftshäuser werden in vielen Ortsteilen von den Ortsfeuerwehren als Schulungsräume genutzt. Die Smartboards unterstützen bei diesen Schulungen. Durch die Videokonferenzsysteme können zusätzlich auch Onlineschulungen abgehalten werden.
    • Über das Buchungssystem können die Konferenzsysteme von Einwohner/innen gebucht und für eigenen Zwecke (Homeoffice, Onlinekonferenzen etc.) genutzt werden.
  • Buchbare Objekte im Sinne geteilter Ressourcen
    • Zur Erprobung der Buchungsplattform sollen in geringem Umfang weitere buchbare Objekte bereitgestellt werden, die über die Buchungsplattform zusammen mit den Räumlichkeiten oder auch gesondert gebucht werden können. Hierbei wird es sich primär um nicht digitale Objekte wie Biertischgarnituren, Gedecke oder ähnliches handeln, die vor Ort zur Stärkung der Dorfgemeinschaften benötigt werden.
    • Diese Maßnahme verfolgt zwei Ziele:
      • Die Buchungsplattform als Vermittlungsplattform für geteilte Ressourcen erweitern und erproben. Wenn sich diese Erprobung erfolgreich ist, kann die Buchungsplattform schrittweise auf die Buchung anderer geteilter Ressourcen erweitert werden. Beispielsweise auf Fahrräder oder Lastenräder (Mobilitätscampus) oder auf geteilte Ressourcen, die in anderen Ortsteilen bereitgestellt werden.
      • Durch die Bereitstellung von weiteren Ressourcen, kann die Auslastung der Buchungsplattform in der Erprobungsphase erhöht werden. Dies erleichtert die Erprobung und das Auffinden von Fehlern.

TM 4: Aufbau geteilter digitaler Infrastruktur im DGH Reppinichen in Wiesenburg/Mark

Als Pilot-DGH in Wiesenburg/Mark wurde das DGH in Reppinichen ausgewählt. Die Begründung hierfür findet sich in der Antwort zur Frage „Warum haben Sie diesen Raum für Ihre Maßnahme ausgewählt?“. Als Infrastruktur werden hier kostenlose Coworking-Arbeitsplätze im Obergeschoss des Gebäudes geschaffen. Grundlage hierfür bildet u.a. der durch das Leipziger Institut für Kommunikation gGmbH (LEIIK) im Projekt ZWISCHEN HOMEOFFICE UND COWORKINGSPACE (HUC) entwickelte „Raumkatalog für alternative Arbeitsplatzkonzepte in strukturschwachen Regionen“, in dem das Gebäude und dessen Kontext analysiert wurde. Bei der Ausstattung handelt es sich sowohl um die Ertüchtigung für eine stabile Internetverbindung mit möglichst hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit als auch um Arbeitstische und Büromöbel zum CoWorking, mit Trennwänden und Akustikelementen sowie mit Bildschirmen, SmartBoard und Druckern. Die Räumlichkeiten im EG sollen technisch mit einem Videokonferenzsystem inkl. Smart Board bzw. Beamer und Leinwand ausgestattet werden, sodass sie auch als Besprechungsräume genutzt werden können, wenn dort keine anderweitigen Nutzungen stattfinden. Im Obergeschoss werden darüber hinaus auch temporäre Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Die Nutzung dieser Räumlichkeiten soll im Rahmen des Formates „CoWalk“, das die Workation-Idee noch stärker mit dem Wandern verknüpft, pilotiert und so das touristische Potenzial geprüft werden. Als Kooperationspartner kann hierbei das international-bekannte CoWorking-Retreat COCONAT sein Wissen und seine Erfahrungen in den Prozess einfließen lassen. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Pilotphase werden ein Nutzungskonzept entwickelt sowie weiterführende Planungsleistungen vorgenommen. Es handelt sich dabei also um notwendige Konzeptionen, mit deren Hilfe die digitalen Infrastrukturen bedarfsgerecht im DGH umgesetzt werden. Durch die beschriebenen Nutzungen wird das DGH belebt und der Ortskern gestärkt, z.B. im Hinblick auf mögliche kleine gastronomische Angebote, die hieraus an Tragfähigkeit gewinnen. Durch die Nutzung der Arbeitsplätze durch Verwaltungsmitarbeitende wird darüber hinaus der Bezug zur Gemeinde sowie die Erreichbarkeit gestärkt.

TM 5: Pilotieren des IBuS in den ausgewählten Standorten

Im Rahmen der TM 4 sollen die Nutzung des IBuS inklusive der geteilten digitalen Infrastruktur pilotiert werden. Diese Pilotierung ist gekennzeichnet von einer fortwährenden Beteiligung der lokalen Gemeinschaften sowie einem mehrstufigen Evaluationsprozess. In einem mehrstufigen Verfahren soll die Zufriedenheit der Einwohner mit den ausgeführten digitalen Aufwertungsmaßnahmen abgefragt werden. Ziel ist hierbei, die umzusetzenden Maßnahmen so zu steuern, dass sie insgesamt als Mehrwert und positive Verbesserung der Situation wahrgenommen werden. Die Pilotierung startet mit folgenden Schritten:

  • Auswahl der noch fehlenden Pilotstandorte in Bad Belzig.
    1. Die beiden DGH-Pilotstandorte in Bad Belzig sollen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den Ortsvorstehern mit Maßnahmenbeginn ausgewählt werden. Eine Auswahl vor Einreichung der Steckbriefe war mit Blick auf die Kommunalwahl und die Neukonstituierung der Ortsbeiräte nicht mehr möglich. Kriterien für die Auswahl sind:
      1. die Entfernung zum Verwaltungssitz in Bad Belzig
      2. die Nutzungsattraktivität des Dorfgemeinschaftshauses
      3. die Aufgeschlossenheit des jeweiligen Ortsbeirates gegenüber Aufwertungsmaßnahmen durch geteilte digitale Infrastruktur
      • Einpflegen der Dorfgemeinschaftshäuser in Bad Belzig und Wiesenburg/Mark sowie des Kulturzentrums Bad Belzig und der Zukunftsschusterei Wiesenburg inklusive der Ausstattungen und Zusatzoptionen in die Buchungsplattform.
      • Einbau von oder Anpassung der Schließanlagen in den unter zweitens genannten Gebäuden für den Einsatz in Verbindung mit IBuS.
      • Einbau und Erprobung der notwendigen Hardware für die Verbindung von IBuS und Schließanlagen (QR-Code-Reader etc.).