Steckbrief: Vitale Innenstadt

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Steigerung der Aufenthaltsqualität, Messung von Verkehrsdaten und die temporäre Umgestaltung des Marktplatzes zur Erprobung neuer, städtebaulicher Konzepte - das sind die übergeordneten Ziele des bewilligten Steckbriefes "Vitale Innenstadt".

Die Aufenthaltsqualität der Bad Belziger Innenstadt soll erhöht und das Zentrum in einer Art und Weise belebt werden, dass sowohl der ortsansässige Handel- und Dienstleistungsbereich, der Einzelhandel als auch AnwohnerInnen und BesucherInnen davon profitieren. Dabei konzentrieren sich die Teilmaßnahmen auf Bereiche, welche eine zentrale Bedeutung für die Aufenthaltsqualität der Innenstadt haben: Möglichkeiten und Potentiale der Reduktion des durchgehenden und ruhenden Verkehrs, die (temporäre) Umgestaltung des Marktplatzes, und die digitale Anbindung von Zugängen zur Innenstadt.

TM 1: Digitale Infrastruktur zur Erfassung von Verkehrsdaten

Ziel ist es, im kleinstädtischen Kontext mit einem modellhaften Prozess Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses zu entwickeln und zu testen. Dabei wird sowohl Durchgangsverkehr als auch ruhender Verkehr erfasst. Diese Teilmaßnahme baut auf dem LoRaWAN-Netz und der Softwareinfrastruktur zur Erfassung von Sensordaten der Maßnahme Planen mit Daten auf. Die erhobenen Daten werden auf der städtischen IoT-Datenplattform Thingsboard gespeichert und visualisiert.

Zunächst werden verkehrszählende Sensoren in der Innenstadt installiert. Diese erfassen den Verkehr von PKWs, LKWs, FußgängerInnen und Fahrrädern. Die Altstadt von Bad Belzig kann über vier Straßen erreicht werden. Über die Straße der Einheit und die Sandberger Straße ist ausschließlich die Einfahrt möglich. Über die Straße Schlosstor ist ausschließlich die Ausfahrt möglich. Durch die Lübnitzer Straße ist die Ein- und Ausfahrt möglich. Zur Erprobung des Messkonzeptes wurden an diesen vier Straßen bereits Indoor-Sensoren der Marke Telraam installiert und der Ein- wie Ausfahrende Verkehr gemessen. Der Testaufbau ist auf der nachfolgenden Grafik abgebildet.

Testaufbau kann das Verkehrsaufkommen in der Altstadt gemessen werden. Die abgebildete Karte stammt aus der (von der Stadt finanzierten) Telraam-Cloud und zeigt die durchschnittliche Menge an PKW an einem Donnerstag um 8 Uhr morgens. Im Rahmen der Teilmaßnahme soll die Zahl der Messstellen so erweitert werden, dass auch eine durch verkehrsberuhigende Maßnahmen auftretende Diffusion in umliegende Straßen gemessen werden kann. Perspektivisch werden die aktuellen „Test-Sensoren“ durch Outdoor-taugliche Technik ersetzt.

Zusätzlich wird Parkraumsensorik an identifizierten Mobilitätshotspots und zentralen Verkehrsbereichen installiert. Hierzu zählen konkret sowohl die Parkräume an den beiden Bahnhöfen Bad Belzig und Wiesenburg/Mark, als auch die drei innenstadtnahen Parkplätze rundum die Altstadt Bad Belzig. Dadurch sollen die kommunalen Verwaltungsfachbereiche befähigt werden, passgenauere Mobilitätsentscheidungen im Sinne der Bedarfe der BürgerInnen zu treffen. Die erhobenen Daten zu fließendem und ruhendem Verkehr werden auf der im Rahmen der Maßnahme Planen mit Daten entwickelten Datenplattform Thingsboard eingespeist. Dort können Visualisierung und Analyse erfolgen (siehe auch TM2). Des Weiteren wird eine Schnittstelle zur Bad Belzig App geschaffen, um erhobene Daten transparent und für alle BürgerInnen anzubieten. Die Bad Belzig App ist als nutzerseitige digitale Infrastruktur Teil der Maßnahme Verwaltung für Morgen. Mit Hilfe von Thingsboard werden entsprechende Vorlagen zur optimalen Darstellung der Ergebnisse in der App und auf (mobilen) Websites entwickelt.

Nach dem Aufbau dieser Infrastruktur können Durchgangs-, Anlieger- und ruhender Verkehr über längere Zeiträume gemessen und für bestimmte Zeitfenster analysiert werden. Die Vorteile dieses Messsystems gegenüber punktuellen Verkehrszählungen sind:

  • dauerhafte Verkehrsdatenerfassung unter Berücksichtigung von Markttagen und anderen dynamischen Faktoren,
  • permanente Bereitstellung und Analysemöglichkeit der Daten auf der kommunalen Datenplattform und Sichtbarkeit auf der Bad Belzig App,
  • Möglichkeit für die BürgerInnen alle Daten in Echtzeit einzusehen und zu nutzen (z. B. als Grundlage für datenbasierte Diskussionen in partizipativen Prozessen),
  • Erweiterte Möglichkeiten der Datenauswertung, da die Zählung an verschiedenen strategisch gewählten Messpunkten stattfindet. Die Analyse ermöglicht die Unterscheidung zwischen durchfahrendem und ruhendem Verkehr.

TM 2: Datenbasiertes Testen von Verkehrsmaßnahmen in der Innenstadt

Die in TM 1 erhobenen Daten werden mit Unterstützung von VerkehrsplanerInnen analysiert. Dabei stehen unter anderem die folgenden Leitfragen im Zentrum:

  • Wie ist das Verhältnis von durchfahrendem zu ruhendem Verkehr zu bestimmten Tageszeiten?
  • Welche Straßen sind besonders von durchfahrendem Verkehr betroffen?
  • Welche Parkräume in der Innenstadt sind am stärksten ausgelastet, und welche am wenigsten?
  • Wie kann der Durchgangsverkehr in der Altstadt mit niedrigschwelligen Maßnahmen reduziert
    werden?

Anschließend werden, auf Basis der Datenanalyse und in Zusammenarbeit mit VerkehrsplanerInnen, Maßnahmen konzipiert und getestet. Die Maßnahmen könnten beispielsweise sein: saisonale Tempo 20 Zonen, Verkehrsumleitungen, Verkehrsberuhigung durch mobile Pflanzkästen und/oder Schwellen. Die Rolle der VerkehrsplanerInnen wird sein:

  • Analyse der erhobenen Basisdaten aus der Sensorik
  • Konzipierung einer zyklischen Versuchsreihe von 2-3 niedrigschwelligen Maßnahmen zur Diffusion und Verringerung des Durchgangsverkehres
  • Analyse der Verkehrsdaten über den Zeitraum der Maßnahmenumsetzung
  • Eventuelles Anpassen der Maßnahmenkombination und erneute Analyse auf Basis der Datenerhebung
  • Finaler Abgleich der Analyse mit den Daten zur Akzeptanz
  • Handlungsempfehlungen

Auf diese Weise werden zunächst temporäre Maßnahmen geplant, pilotiert und deren Auswirkungen mithilfe der Daten aus der Sensorik analysiert. Gegebenenfalls werden Anpassungen vorgenommen oder weitere temporäre Maßnahmen getestet. So ist ein direktes Steuern der verkehrsverbessernden Maßnahmen mit entsprechend agilen Methoden möglich.

Begleitend dazu findet Öffentlichkeitsarbeit und punktuelle Beteiligung von relevanten AkteurInnen statt. Während der Laufzeit der Maßnahmen werden AkteurInnen befragt, die verkehrsplanerischen Maßnahmen besprochen, und Erfahrungen mit der Testsituation aufgenommen. Auf diese Art werden AnliegerInnen, Gewerbetreibende und AnwohnerInnen durchgehend und transparent darüber informiert, welche Maßnahmen gerade getestet werden und was die Ergebnisse sind. In Beteiligungsformaten und Veranstaltungen werden interessierte BürgerInnen über den Prozess und die Erkenntnisse informiert und können ihre Erfahrungen und Einschätzungen teilen.

Am Ende der Maßnahme sollen die folgenden Resultate vorliegen:

  • Eine solide Datenbasis, um die finalen planerischen Entscheidungen zur Verkehrsführung und Parkraumgestaltung in Bad Belzig zu treffen
  • Eine modellhafte Prozesspraktik nach dem Plan-Do-Study-Act (PDSA) Prinzip, durch deren
  • Transparenz- und Beteiligungskomponenten die BürgerInnen Selbstwirksamkeit erleben und sich die endgültigen Veränderungen eher aneignen
  • Eine Auswertung der Wirkung und Akzeptanz verschiedener verkehrsverbessernder Maßnahmen als Planungsgrundlage für langfristige Verkehrsplanung in Bad Belzig
  • Eine Auswertung zu der erprobten Sensorik und dem verwendeten Messkonzept
  • Dashboard-Vorlagen für Thingsboard

TM 3: Reallabor Marktplatz

Der Markplatz im Zentrum Bad Belzigs bietet aktuell wenige Räume, die sich für Aufenthalt, Begegnung und zum Verweilen eignen. Einziges Stadtmobiliar ist zurzeit eine Rundbank um einen Baum in der Nähe des Rathauseinganges und eine Sitzecke. An Nicht-Markttagen sowie nach Abbau des Marktes an Markttagen wird der Markplatz als Parkfläche genutzt. Die wenigen Bäume spenden im Sommer begrenzten Schatten. Durch digitale Werkzeuge und Methoden sollen im Reallabor analoge Lösungen zur Umgestaltung des Markplatzes ermittelt werden.

Lösungsansätze in Form von Veränderungen sollen im Reallabor auf spielerische und experimentelle Weise mithilfe der Beteiligung lokaler AkteurInnen ausgewählt, installiert, getestet und evaluiert werden. So können frühzeitig Ideen ausprobiert werden, ohne dass die BürgerInnen direkt mit endgültigen Umbauten konfrontiert werden. Die Ideen werden demonstriert und zeigen den BürgerInnen alternative Nutzungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum auf. BürgerInnen können mitentscheiden, mitgestalten und sofort Feedback geben. Durch Sensorik wird BesucherInnenverhalten gemessen und anonymisiert über die Datenplattform Thingsboard visualisiert. So wird eine Entscheidungsgrundlage für die Auswahl weiterer Maßnahmen entwickelt. Mögliche Maßnahmen, die als Grundlage für partizipative Entscheidungen genutzt werden können, sind Verschattungen durch Grüne Räume, Lauben, Sonnensegel oder Pflanzbögen, darunter Parklets, Leihmöbel, sowie temporäre oder permanente Sitzgelegenheiten kombiniert mit mobilen Pflanzkübeln. Ein Coffeebike, Kaffeestand oder dergleichen, bereitgestellt von einem lokalen Anbieter, kann das Ensemble erweitern und BürgerInnen zum Verweilen einladen. Auf diese Weise entstehen Plätze für den Aufenthalt und nachbarschaftliche Begegnungen sowie Grünelemente, die helfen, die Luftqualität und das Mikroklima auf dem Marktplatz zu verbessern.

Im Rahmen des partizipativen Entscheidungsprozesses werden sowohl digitale Formate – die Bad Belzig App, die Beteiligungsplattform (siehe Maßnahme Verwaltung für Morgen) sowie co-kreative digitale Tools – als auch analoge Formate wie Infostände und Workshops vor Ort eingesetzt. Die Kombination der Formate soll sowohl die Anzahl als auch die Diversität der Beteiligten steigern. Des Weiteren werden bestehende Initiativen und Partnerschaften integriert, und Synergieeffekte genutzt. Dazu gehören die Altstadtkümmerei Bad Belzig und das von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt geförderte Projekt Werkstatt für lebenswerte Zukunft.

Der Prozess teilt sich in die folgenden Phasen auf:

  • Outreach – Bewerbung der anstehenden Aktivitäten über diverse Kanäle
  • Workshop 1 (hybrid) – Sondierung und Priorisierung der Möglichkeiten
  • Entwurfsgestaltung und Planung ggf. mit digitalen Instrumenten
  • Umsetzung – koordiniert von der Zukunftsschusterei, einschließlich Event zur Eröffnung
  • Analyse der Daten zur Akzeptanz und dem BesucherInnenverhalten
  • Workshop 2 (hybrid) – gemeinsamer Review der Ergebnisse, Anpassung des Designs und Planung der nächsten Schritte bzw. der Verstetigung

Die Aktivitäten werden so geplant, dass die Installation im Sommer erprobt werden kann, wenn sich die maximale Nutzung der Anlage im Freien anbietet. Neben den Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche und Jugendgruppen in den verschiedenen Maßnahmen des Modellprojekts (z. B. Gestaltung und Nutzung des Bad Belzig App-Jugendbereiches) und der Förderung der digitalen Kompetenzen, ergeben sich durch das Reallabor weitere Partizipationspotenziale. Dazu gehören das gemeinsame Aufstellen und Bedienen der Sensorik sowie das Mitwirken an Entscheidungs- und Umsetzungsprozessen im Reallabor Marktplatz. Jugendliche und lokale HandwerkerInnen und GartenbauerInnen werden in die Umsetzung der baulichen Maßnahmen einbezogen.

Durch die Nutzung der Bad Belzig App und der Beteiligungsplattform (siehe Maßnahme Verwaltung für Morgen) werden mit Befragungen, Feedbackgespräche oder andere Auswertungsinstrumente die Erkenntnisse und Wirkungen analysiert und evaluiert. Die systematische Erfassung derartiger Daten ist eine wesentliche Grundlage des Reallabors und wird im Vorhinein geplant und installiert. Digitale Instrumente werden dann genutzt, um die Ergebnisse zu messen. Primär wird hier Sensorik zur Erfassung der BesucherInnenzahlen eingesetzt.

Am Ende der Maßnahme werden die folgenden Resultate vorliegen:

  • Ein getesteter und dokumentierter Prozess der digitalen Begleitung zur iterativen und partizipativen Umsetzung von Stadtentwicklungsmaßnahmen in der Form eines Handbuches, publiziert auf der WuV Plattform
  • etablierte Beteiligungs- und Kommunikationskanäle zwischen Verwaltung und relevanten Akteuren
  • eine gewachsene Beteiligungskultur und -praxis in der Stadtverwaltung
  • eine solide Datengrundlage für Entscheidungen über die weitere und zukünftige Gestaltung des Marktplatzes
  • Eine Auswertung zu der erprobten Sensorik und dem verwendeten Messkonzept
  • Dashboard-Vorlagen für Thingsboard

TM 4: Ergänzung der interaktiven Karte durch nutzerzentrierte Daten und PoI

Derzeit nutzen ca. 5.000 von knapp 11.000 BürgerInnen in der Kommune Bad Belzig die Bad Belzig App (Smart Village App) aktiv. Die Nutzungsmöglichkeiten der App sollen weiter ausgebaut werden, um Angebote der Kommune sowie der Bad Belziger Innenstadt leichter zugänglich zu machen. Aktuell ist in der App eine Kartenanwendung integriert, welche auf bbnavi basiert. Das bbnavi ist ein auf stadtnavi aufbauender, jedoch mittlerweile veralteter Fork, welcher in einem Pilotprojekt von 10 Kommunen in Brandenburg sowie dem Landkreis Potsdam-Mittelmark getestet wurde. Im bbnavi können NutzerInnen intermodal Routen planen und bekommen PoI (Orte/Punkte von Interesse) angezeigt.

Am Ende der Pilotierung Anfang 2024 wurde die Instanz an den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) übergeben. Der VBB baut mit seiner VBB-Fahrinfo derzeit nun aber eine eigene Navigations-Instanz auf, die intermodales Routing ermöglicht. Diese umfasst auch Car- bzw. Bikesharing Angebote. Anders als im bbnavi, finden PoIs in der VBB-Fahrinfo jedoch kaum bzw. keine Berücksichtigung. Die Kartenanwendung bbnavi muss daher durch eine moderne Anwendung mit langfristigem Entwicklungspotential ersetzt werden. Durch die Integration eines zukunftsfähigen Kartenmoduls auf Open Source Grundlage können Mehrwerte sowohl für die Maßnahme Vitale Innenstadt als auch Gesundheit der Zukunft erzielt werden. Hier kann zum Beispiel die in Herrenberg entwickelte Software stadtnavi verwendet werden. Die Darstellung von PoI und Echtzeitverkehrsdaten liefert diverse Mehrwerte:

Verkehrsdaten: Durch die Messung des ruhenden Verkehrs (TM 1) entstehen Auslastungsdaten zu den innenstadtnahen Parkflächen. Diese können, neben der analytischen Darstellung in Thingsboard für die Stadtplanung, auch in der Bad Belzig App Kartenanwendung dargestellt werden und bieten den NutzerInnen so einen schnellen Überblick über freie Parkplätze in Innenstadtnähe. So kann eine Entlastung der Innenstadt durch aktives Bewerben der innenstadtnahen Parkflächen erreicht werden.

Points of Interest (PoI): In der Maßnahme Gesundheit der Zukunft ist bereits geplant, Themenstadtpläne und PoI mit Bezug auf Kur, Gesundheit und Barrierefreiheit zur Verfügung zu stellen. Im Steckbrief Gesundheit der Zukunft wird durch die Weiterentwicklung der interaktiven Karte (bb navi/Stadtnavi) die Grundlage für ein Navigations- und Routing-System geschaffen. Im Rahmen der Maßnahme Vitale Innenstadt werden weitere PoI und Angebote in der Innenstadt in der Bad Belzig App sichtbar gemacht und mit der Routing-Funktion verknüpft – für BesucherInnen, Kurgäste und AnwohnerInnen. Dabei arbeitet das MPSC-Team eng koordiniert mit dem Projekt Ankerpunkte, der Tourist Information Bad Belzig sowie mit dem von der LAG Fläming-Havel gepflegten Wegweiser Hoher Fläming. Diese Partner haben bereits PoI und Kategorisierungen erarbeitet, die in der interaktiven Karte neu geordnet und sichtbar gemacht werden. Hierzu können z.B. gehören:

  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Sehenswürdigkeiten
  • Gastrobetriebe
  • Mitmachangebote und Initiativen (z. B. aus TM 2 und 3)

TM 5: Digitale Beteiligungs- und Informationsportale

Angesichts der in TM 1-3 anvisierten Veränderungen der Innenstadt ist es notwendig, Verknüpfungspunkte zwischen der physischen Innenstadt und der digitalen Sphäre mit ihren Angeboten zu Partizipation und Transparenz zu schaffen. Zu diesem Zweck werden drei Orte mit hoher Passantenfrequenz gewählt: Bahnhof, Busbahnhof und Marktplatz.

Der Bahnhof und der Busbahnhof sind die Zugänge des ÖPNV in die Innenstadt für EinwohnerInnen, SchülerInnen, PendlerInnen und BesucherInnen. Das attraktive Bahnhofsgebäude verfügt bereits über ein gemütliches Café, allerdings ohne ruhige Arbeitsplätze. Oft finden sich ÖPNV-NutzerInnen in der Situation, dort auf einen (verspäteten) Zug oder Regionalbus zu warten. Daher wird ein digitaler Wartesaal errichtet, der es erlaubt, sich über die Innenstadt zu informieren, Verkehrsanbindungen und Sharing-Angebote zu recherchieren oder einen spontanen Videocall durchzuführen. So entsteht ein digitaler Willkommenspunkt für Gäste und BürgerInnen, der gleichzeitig über die Angebote in Bad Belzig informiert und dazu einlädt, die Altstadt und ihre PoI zu besuchen.

Der Busbahnhof ist der zentrale Ort an dem SchülerInnen aus den Ortsteilen in der Stadt ankommen und abfahren (siehe Beschreibung unter „Räumlicher Bezug“). Auch hier wird ein Zugang zur Bad Belzig App und ihrem Jugendbereich hergestellt (siehe Verwaltung für Morgen). Eine Werbefläche für die Bad Belzig App und ihre Kartenanwendung sowie andere regionale Angebote wird am Wartehäuschen
installiert, so dass Wartende per QR-Code auf alle digitalen Angebote der Stadt zugreifen können. Am Marktplatz existieren bereits öffentliches, freies WLAN und eine Informations-Stele. Auch hier wird der Zugang verbessert und die abgebildeten Informationen direkt mit der Bad Belzig App und ihren Anwendungen verknüpft. So kann direkt zur Beteiligung an TM3 eingeladen werden, und die Ergebnisse von TM 1-3 and dem Ort gezeigt werden, an dem die meisten Passanten in der Innenstadt auftreten.

Ansprechpartnerin: Nicola Zeuner

nicola.zeuner[at]bad-belzig.de