Vitale Innenstadt

Beitragsbild zu Vitale Innenstadt

1. Ziel & Konzept

Die Maßnahme „Vitale Innenstadt“ zielt auf die Steigerung der Aufenthaltsqualität, die Messung von Verkehrs­daten und die temporäre Umgestaltung des Marktplatzes zur Erprobung städtebaulicher Konzepte. Sie soll die Innenstadt beleben, damit Handel, Dienstleistungen, Anwohner:innen und Besucher:innen gleichermaßen profitieren. Die Teilmaßnahmen fokussieren auf die Reduktion durchgehenden und ruhenden Verkehrs, den öffentlichen Raum und die digitale Anbindung der Innenstadtzugänge.

2. KooperationspartnerInnen

Die Maßnahme wird durch die Zukunftsschusterei umgesetzt, Ansprechpartnerin ist Nicola Zeuner. Weitere inhaltliche Kooperationen erfolgen im Rahmen des Smart‑City‑Projekts, u. a. mit Akteuren aus Verwaltung, Beteiligungsplattformen und digitalen Infrastrukturprojekten.

3. Umsetzung & Vorgehen

Die Maßnahme besteht aus fünf integrierten Teilmaßnahmen (TM), die aufeinander aufbauen und als Gesamtmaßnahme wirken. Die digitale Infrastruktur und Datengrundlage (TM 1) ist Basis für datenbasierte Verkehrsversuche (TM 2), das Reallabor Marktplatz (TM 3), die Erweiterung interaktiver Karten (TM 4) sowie digitale Beteiligungs‑ und Informationsportale (TM 5).

4. Teilmaßnahmen (TM)

  • TM 1: Digitale Infrastruktur zur Erfassung von Verkehrsdaten

    Aufbau eines LoRaWAN-gestützten Sensor‑Netzes zur Erfassung von Durchgangs‑ und ruhendem Verkehr (PKW, LKW, Fußgänger:innen, Fahrräder) über Straßenzugänge zur Altstadt. Die Daten werden in der IoT-Datenplattform Thingsboard visualisiert und über die Bad Belzig App zugänglich gemacht.

  • TM 2: Datenbasiertes Testen von Verkehrsmaßnahmen

    Analyse der Daten mit Verkehrsplanenden zur Erkennung von Verkehrsmustern und Auslastung. Entwicklung und Pilotierung niedrigschwelliger Interventionsmaßnahmen (z. B. saisonale Tempo-20-Zonen, mobile Pflanzkübel), begleitet durch Analyse, Akzeptanzbewertungen und Öffentlichkeitsarbeit.

  • TM 3: Reallabor Marktplatz

    Experimentelle Umgestaltung des Marktplatzes mit Beteiligung lokaler Akteur:innen: temporäre Möblierung, Begrünung, Parklets, Coffeebike etc. Sensorik misst Besucherverhalten, visuell dargestellt über Thingsboard. Anbindung an digitale und analoge Beteiligungsformate (App, Plattform, Workshops) zur iterativen Planung.

  • TM 4: Ergänzung interaktiver Karte durch nutzerzentrierte Daten und Points of Interest (PoI)

    Ausbau der Kartenanwendung (basierend auf bbnavi/stadtnavi) in der Bad Belzig App – Anzeige von PoI, Parkraum-Auslastung, Routenplanung. Kooperation mit Tourist Information, LAG Fläming‑Havel und Projekt Ankerpunkte zur Integration von Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und Initiativen.

  • TM 5: Digitale Beteiligungs‑ und Informationsportale

    Einrichtung digitaler Zugänge an Bahnhof, Busbahnhof und Marktplatz: z. B. „digitaler Wartesaal“ mit App-Zugang, QR-Codes, WLAN, Infostele. Diese Orte verbinden digitale Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten direkt im öffentlichen Raum.

5. Zielgruppe & Wirkung

Zielgruppen sind Handel, Dienstleistungen, Anwohner:innen, Besucher:innen, die Verwaltung sowie die breite Bürgerschaft.

Wirkung: Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Beteiligungskultur, datenbasierte Verkehrssteuerung, temporäre Raumgestaltung, transparente Information, verstärkte Nutzung digitaler Tools und insgesamt Belebung und Stärkung der Innenstadt. Beteiligung und Selbstwirksamkeit der Bürger:innen werden durch agile, datenbasierte Praxis gestärkt.


👉 Langfassung zum Steckbrief: Klicken Sie bitte auf diesen Link!